DAS Naturerlebnisdorf in der Seeblick-Region
Dorfchronik Klein Upahl
Mit der hier vorliegenden Chronik wollen wir Sie ein wenig mit der wechselvollen Geschichte unseres schönen Dorfes Klein Upahl vertraut machen.
Eingebettet in die wechselvolle Geschichte Mecklenburgs ist auch Klein Upahl. Was unser Land sowohl für Einheimische als auch für Gäste so liebenswert macht, ist in Jahrtausenden entstanden. Die Landschaft in und um Klein Upahl in Gestalt der Grund- und Endmoränen Höhenzügen mit seinen bis zu 100m ü.NN in der Nähe des Dorfes liegenden Erhebungen, Kalkberg, Mühlenberg und Jasenberg ist typisch für unsere mecklenburgische Heimat. Wald mehrere Seen, Sölle und Moore geben der Landschaft darüber hinaus einen besonderen Reiz.
Wir wissen heute, dass etwa 10 000 – 8 000 Jahren v.u.Z. in der Altsteinzeit Jäger, Fischer und Sammler in unser Gebiet der Seenplatte kamen. Wann genau und woher sie kamen weiß keiner exakt. Man nimmt an, dass sie den Rentierherden, die in den Sommermonaten in unsere Gegend zogen, folgten.
In der Mittelsteinzeit, etwa 8 000 – 3 000 v.u.Z. lebten die meisten Menschen in den Wald-und Seengebieten. Sie konnten schon Steinwerkzeuge herstellen. Sie ernährten sich durch Fischfang und Jagd auf Auerochsen, Elchen und zahlreichen Kleintieren sowie einem umfangreichen Angebot an pflanzlicher Nahrung und Pilzen.
Von 3 000 – 1 800 v.u.Z. dauerte in Mecklenburg die jüngere Steinzeit. Das war die Zeit der sogenannten neolithischen Revolution, in der der Übergang zur sesshaften Lebensweise mit Ackerbau und Viehhaltung erfolgte. Die bisherigen Nomaden wurden Bauern. Sie hielten Pferde, Rinder, Schafe und Schweine. Das Getreide, das sie auf gerodeten Waldflächen anbauten, machte einen Großteil ihrer Nahrung aus. Das Korn wurde auf Quetschmühlen gemahlen und das Mehl dann zu Fladenbroten gebacken. Auch die Wolle der Schafe verarbeiteten sie bereits zu Kleidungsstücken. Zunächst durch filzen, später auch schon durch spinnen und weben.
Aus der nachfolgenden Bronzezeit ca.2 000 – 500v.uZ. sind z.B. auch bei uns eine Reihe von Gräberfelder und Hügelgräber vorhanden. Die Bronzezeit begann in Mecklenburg eher etwas zögerlich. Händler brachten die Waren, wie Waffen, Schmuck, Gefäße, die sie gegen Honig, Getreide und Bernstein von der Ostsee eintauschten.
Bodenfunde belegen, dass das Gebiet um den Upahler See seit dieser Zeit durchgängig besiedelt war.
Als dann etwa 600v.u.Z. die ersten Eisengeräte ins Land kamen, stellte man fest, dass diese weit besser waren als die Bronzegegenstände. Das galt vor allem bei den Jagdwaffen, Feld- und Gartengeräten, Hufeisen und Sporen.
In den weiteren Jahren beginnen Völkerbewegungen, die dann im 4. Jahrhundert mit der Völkerwanderung ihren Namen erhalten. Am Ende dieser Zeit etwa um 600 u.Z. war Mecklenburg ein fast menschenleerer, nur sehr dünn besiedelter Raum. Nach und nach wurde das Gebiet von slawischen Völkerstämmen besiedelt.
Erste urkundliche Erwähnung 1237
Die Ausgrabungen im Jahre 1997 auf dem Gelände der Sportanlagen lassen darauf schließen, dass es schon weit vor der ersten urkundlichen Erwähnung des Dorfes Ansiedlungen bzw. Wohnstätten gegeben hat. Diese reichen bis in die Jugsteinzeit zurück.
Dabei fällt auf, dass Klein Upahl fast immer im Zusammenhang mit dem Kloster Dobbertin genannt wird. Die Nennung beider Orte, Groß und Klein Upahl oder Deutsch und Wendisch Upahl teilweise im Zusammenhang, kann dabei zweifellos mit der Geschichte Mecklenburgs gedeutet werden. Bei Ortsnamen Klein und Groß wurde immer das Kirchdorf als Groß bezeichnet. Hier siedelten sich die deutschen Bauern während der Ostexpansion an. Klein oder Wendisch waren zunächst die Dörfer der slawischen Bevölkerung. Die slawische Bevölkerung, die diese Gegend besiedelte, wurden damals Wenden genannt.
Sind doch die Wendenzeit bis etwa Mitte des 12.Jahrhunderts und die Germanisierung von der Mitte des 12.Jh. bis zum 13.Jh. wichtige historische Abschnitte, die eine wesentliche Rolle bei der Betrachtung der Chronik Klein Upahl´s spielen.
1237
In einer Urkunde des Fürsten Nikolaus von Rostock aus dem Jahre 1237 (siehe Anhang) wird Klein Upahl das 1. Mal erwähnt. Das Dorf zählte damals mit 20 Hufen zum Dobbertiner Klostergebiet. Es ist aber nicht zu ersehen, welches Upahl gemeint ist, Gross-(Deutsch) Upahl oder Klein-(Wendisch) Upahl. Man kann nur aus der am 15.12.1247 werleschen Bestätigungsurkunde schlussfolgern, dass in oben erwähnter Urkunde Klein Upahl gemeint ist. Dazu passt es wenn in den Jahren 1357 und1367 der Ritter Macharius Brüshaver und seine Söhne als werlesche und nicht als Klostervasallen über einen nicht unbedeutenden Hufenbesitz in Gross Upahl zu Gunsten der Vikarei in Ruchow verfügen und wenn bei diesen schriftlichen Vollziehungen des Klosters gar keine Erwähnung geschieht.
Es ist deshalb anzunehmen, dass schon in ältester Zeit tatsächlich nur Klein Upahl dem Kloster gehörte, nicht aber Gross Upahl.
1263
In einer Urkunde des Papstes Urban IV. vom 28.Januar 1263 (siehe Anhang) stellt er das Kloster Dobbertin und seinen Güterbesitz unter seinen Schutz. Dort heißt es unter anderen „…das Dorf Opal und Wendischen Opal…“.
1380
„Laurentius, Herr zu Werle, ist Heinrich Hunenschroder, Bürger zu Güstrow 212 Mk Lub. Schuldig, dafur er ihm zum pfande gesetzt das Dorff Wendischen Upall.“ (Datum 1380/XIX/11239)
1386
„Heinrich Hunenschroder, Burger zu Gustrow, hat Gumprechte und Bruninge, geheissen Redechstorp, wohnhaft in Bolze, das gudt, so er an Wendischen Upall von Hern Laurentio von Werle zum pfande gehabt, wideumb vorlassen und vorkaufft.“ (Datum 1386/XXI/11744)
1611
Das Klostergut zu Klein Upahl wurde von einem Fürsten von Martini Flobi übernommen
1631
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Klein Upahl durch die Kriegseinwirkungen stark in Mitleidenschaft gezogen. Infolge der Kriegshandlungen zwischen Wallensteinischen und schwedischen Truppen gab es große Verluste. Die sogenannten Schwedengräber auf dem Jasenberg künden davon.
1648
Am Ende des schrecklichen Krieges wurde das Dorf, das abgebrannt war, am jetzigen Standort neu aufgebaut.
1650
Alle Bauern des Dorfes Gerdshagen erhielten von Klein Upahl Land.
1723
Man beseitigt den Kommunionsbesitz der drei Dörfer Garden, Upahl und Gerdshagen. Die Gemeinschaft wurde aufgehoben und die wüsten Feldmarken aufgeteilt. Daraus erklärt sich der fast schnurgerade Grenzverlauf zwischen Garden und Upahl.
1778
Erteilt die Regierung die Niederlegungsgenehmigung für die Bauern von Klein Upahl.
1792 ff
Das Dorf wird von Pächtern bewirtschaftet, die Landarbeiter (Tagelöhner) beschäftigen. (siehe Anhang: Pächter des Kloster Dobbertin 1792- 1908).
1821
Ein Großbrand am 27. Oktober fordert 2 Menschenopfer und 7 Gebäude werden Raub der Flammen. (Siehe Anhang)
1840
Nach einem Streit zwischen dem Klosteramt Dobbertin und dem Pächter Foisack wird die Pachtgebühr auf jährlich 4 000 Gulden festgelegt.
1842
Der Pachtvertrag erwähnt am 16. Dezember: Das Backhaus massiv, Ziegeldach und 2 Backöfen; Scheune und Hühnerstall, Eichenholz; kleine Scheune, Eichenholz; große Scheune, massiv; Schafstall, Eichenholz; Pferdestall, massiv; Viehhaus, massiv; Schafstall, massiv, Eichenholz mit Rohrdach, Milchenhaus, Eichenholz; vormaliges Försterhaus zum 2-schichtigen Kathen und Armenwohnung eingerichtet; der Stall das Hollenderhaus; 3zweischichtige Kathen Hollenderhaus; neue 4schichtige Kathe; Feuerlöschgerätehaus, bestückt mit 8 Ledereimer, 2 Leitern, 2Feuerhaken und Helme
1849
Pflichten der Tagelöhner:
-
Arbeit täglich fleißig und regelmäßig verrichten
-
Anordnungen zu folgen
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Hofgänger zu stellen
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Arbeitszeit einhalten
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einmal im Jahr eine Stoppelgans abgeben
Rechte der Tagelöhner:
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Brotherr gibt dem Tagelöhner das ganze Jahr Arbeit (nicht an Sonn und Feiertagen)
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Herr und Aufseher muss Tagelöhner ordentlich behandeln
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jedem 120 Ruten Gartenland geben
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Tagelöhner kann halten:1Kuh, 3Schafe, 2Schweine, einige Hühner, 2Gänse, ein Fuder oder 20 Zentner in Geld abgerechnet
1869
Der Schwerin Meckl. Staatskalender berichtet: „Klein Upahl bei Zehna1, 3/4Meile südwestlich von Güstrow am Upahler See in hügeliger, waldiger Gegend
Östlich der 100m hohe Kalkberg und südlich der 95m hohe Jassender am Lähnwitzer Forst
Pachthof von Heinrich Wildfang, Schule, Forsthoff, Schmiede und Rademacherei
762,2ha Hof,exkl.Forst488,4ha und zwar Acker und Garten 401,1ha, Wiese50,1ha, Weide6,8ha Unland30,4ha, Wald6,8ha
Sowie 147 Einwohner“
1871
Bau des Gutshauses über das Klosteramt Dobbertin
1872
Klosteramt Dobbertin, Post Zehna, Präpositur Goldberg, Kirchspiel Lohmen, Kirchenpatron: Kloster Dobbertin
1873
Nach Vereinbarung zwischen den Gutspächtern Hägerfelde, Klein und Groß Upahl erfolgt eine erste Absenkung des Upahler Sees um 4 Fuß, aus Gründen der Melioration und Gewinnung von Wiesen bzw. Weideland, die 1879 vollzogen wird.(siehe Anhang)
1876
Bau von 2 typischen Landarbeiterkaten mit 8 Wohnungen durch das Klosteramt Dobbertin
1877
Standesamt Lohmen: 130 Einwohner
1880
Klein Upahl hat 124 Einwohner, 7 Wohnhäuser mit 20 Haushaltungen und 1 Schnitterkaserne
1910
Bau des Speichers über das Klosteramt Dobbertin
1914 – 1918
Der Erste Weltkrieg forderte auch unter den Bewohnern Klein Upahls Opfer: Friedrich Lange 10.11.1914 Emil Awe 03.07.1915 Karl Preuss 17.09.1915 Wilhelm Gielow 05.10.1916 Ludwig Fensch 31.03.1918
1918
Nach der Novemberrevolution wurde Klein Upahl eine staatliche Domäne. Das Kloster Dobbertin übergab mit anderen Gütern unser Dorf dem Land Mecklenburg.
1920
Am 24. Oktober ist Schulbeginn. Die Einklassenschule aus dem 19.Jahrhundert hat 56 Schüler.
1923 – 1925
Bau der Kunststraße Bützow –Prüzen –Klein Upahl – Lohmen:21,9km. Diese mündet in die Staatsstraße Goldberg – Güstrow.
1924 – 1926
Vermessung von Klein Upahl, weil das Vermessungswerk total veraltet war. Wegen Versteuerung und Verpachtung war die Vermessung erforderlich. Die Anweisung dazu stammte vom 15.03.1912.
1927
Nach dem Konkurs des Pächters Bech übernahm Henning v. Kaphengst bis 1937 den Pachthof mit einer Gesamtfläche von 790ha. Es gab eine Schmiede und eine Stellmacherei sowie eine Schule. Das Dorf hatte 108 Einwohner.
1937
Von 1937 -1945 war A. Bunge Pächter und gleichzeitig Bürgermeister. Nach dessen Tod übernahm sein Schwiegersohn H. Hoffrecht das Amt.
1939
In Klein Upahl wird eine Feuerwehr erwähnt.
1939 – 1945
Der Zweite Weltkrieg und die Zeit des Faschismus endeten auch für Klein Upahl mit großen Umwälzungen. Zur Wehrmacht eingezogene kehrten versehrt oder gar nicht aus dem Krieg zurück.
Gefallene des 2.Weltkrieges Anton Zawal Walter Westphal Willi Rosenstiel
Am 2.Mai wurden die Stadt und der Kreis Güstrow von der Sowjetarmee eingenommen. Hunger, Verzweiflung, Obdachlosigkeit und Ungewissheit über den Verbleib der Angehörigen gehörten zum Alltag. Die Flüchtlinge aus den Ostgebieten verdoppelten die Einwohnerzahl Mecklenburgs. Das betraf auch Klein Upahl.
1945
Nach der Zerschlagung des Faschismus wurde die ehemalige staatliche Domäne vorübergehend von der sowjetischen Kommandantur verwaltet, aber bald eine selbständige politische Gemeinde. Das Dorf war auf mehr als die doppelte Einwohnerzahl angewachsen. Lebten vor 1945 ca. 100 so waren es danach etwa 250 Bewohner.
Der Anfang war für alle schwer. Um überhaupt eine halbwegs gerechte Verteilung von Lebensmitteln zu erreichen gab es Lebensmittelkarten. So erhielt ein Arbeiter je Woche vom Juli 45, 2400g Brot, 195g Konservenfleisch, 125g Kartoffelflocken, 2500g Kartoffeln und 62,5g Käse oder Quark.
1946
Nach der Verordnung über die Bodenreform wurde unter Leitung der damals im Dorf vorhandenen sowjetischen Kommandantur das Land aufgeteilt. Im März 1946 war die Übergabe der Urkunden. 55 ehemalige Landarbeiter und Umsiedler erhielten Grund und Boden in der Größe von 5- 10ha landwirtschaftlicher Nutzfläche (siehe Anhang).
Es fehlte zur ordnungsgemäßen Ackerbestellung an Ackergeräten und Zugvieh, an Saatgut und Düngemitteln. Es gab kaum einen Viehbestand. Von 60 Milchkühen des Gutsstalles waren nur 3 übrig geblieben. Ähnlich sah es bei Schweinen, Schafen und anderem Vieh aus.
Die Neubauern begannen, die zum Herrenhaus gehörenden Stallgebäude abzureißen und daraus Wohnhäuser zu errichten. Bis 1952 sind im Dorf 24 Wohnhäuser mit Ställen und 8 Ställe mit Scheunen gebaut worden. Es wurde in Lehmstampfbauweise gebaut, da Ziegelsteine knapp waren. Der Viehbestand war bis 1957 von 3 auf 170 Rinder, auf 120 Schafe, 350 Schweine und 35 Pferde angestiegen.
Eine private Stellmacherei mit Sägewerk und eine Schmiede wurden gebaut.
1948
Eine Schule gab es ab Mai, eine Teilgrundschule von Groß Upahl. Erster Lehrer war Wolfgang Daewel.
1949
Im November erfolgte die Gründung eines Schulverbandes durch die Gemeinden Prüzen, Hägerfelde, Karcheez, Klein und Groß Upahl. Es entstand die Zentralschule Hägerfelde.
Durch die Ortvereinigung der VdgB erhielten die Bauern Klein Upahl`s einen Zuchtbullen, 1 Zuchteber und einige Ackergeräte.
In Zehna entstand die MAS (Maschinen Ausleihstation). Dort standen 1Lanzbulldog, Brockenhexe, Aktivist sowie Binder und Grasmäher zur Verfügung.
1950
Vereinigung der Gemeinden Klein Upahl und Gerdshagen zu einer Zentralgemeinde. 1. Bürgermeister wurde Hans Jürgen Hamann.
1953
Das Dorf erhält erstmalig elektrischen Strom. Der untere Teil des ehemaligen Gutshauses wird zu einem Kulturraum umgebaut. Das gab einen Ort, gemeinsam zu feiern und auch Kinoveranstaltungen durchzuführen.
1954
Für die Einwohner des Ortes wird eine Bücherei eingerichtet. Der Bibliothekar Karl Zawal sorgte ständig für Erneuerung der Bücher und lud bekannte Autoren ein, die mit den Upahlern über ihre Werke sprachen, z.B. Willi Bredel, Benno Völkner, Ullrich Komm und andere.
Es entsteht ein Klampfenchor, der die musische Entwicklung sehr förderte. Später entstehen Laienspielgruppe, Chor, Frauen- und Jugendgruppen, sowie eine Fußballmannschaft, die später den Traktor Zehna vertrat.
1955
Ein Kindergarten wird errichtet und ein Spielplatz entsteht.
1957
Am 21. November beschließen die ersten 8 Einzelbauern, eine LPG (landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft) „ Frohe Zukunft“ zu gründen. Ihnen schließen sich bis zum 25.Juni 1958 alle Bauern des Dorfes an. Es gab aber auch einige, die sich in den Westen absetzten, weil sie mit dieser Entwicklung nicht einverstanden waren.
Die ersten Vorstandsmitglieder waren: Herbert Schulz, Gertrud Zawal, Kurt Nagrapske, Kurt Kostschewa, Günter Ortmann, Franz Ortmann, Toni Fück und Peter Wildmann.
1958
„Ruf über den See“- Am 27.Juni feiern beide Dörfer, Klein und Groß Upahl gemeinsam den Schritt: „Vom Ich zum Wir“. Mit geschmückten Pferdewagen ging es auf die Felder, um die Grenzsteine auszugraben. Zu diesem Ereignis wurde ein Gedenkstein aufgestellt.
Klein Upahl wird Bezirkssieger im Wettbewerb „Das schöne Dorf“.
Ein erster Fernsehapparat im Dorf steht in der Gaststube.
1959 ff
Ein Erntekindergarten wurde eröffnet. Der Zusammenschluss der kleinen Flächen zu großen brachte bereits beachtliche Ertragssteigerungen.
In Zusammenarbeit LPG und Gemeinderat erhält das Dorf eine zentrale Wasserversorgung. Bis zu dieser Zeit holte man das Wasser aus Ziehbrunnen, die es an verschiedenen Stellen des Ortes gab.
An den Kulturraum wurde ein Bühnenhaus angebaut und ein Jugendklubraum entsteht. Eine Bauernstube wurde eingerichtet.
Ein Konsumverkaufskiosk wird gebaut, ein Kuhstall für 160 Tiere, ein Schweinestall für 400 Tiere, ein Jungviehstall für 80 und ein Kälberaufzuchtstall für 30 Tiere.
1961 ff
Auf Initiative der FFw Klein Upahl und des Wehrleiters Karl Zawal wurde ein neues Löschgerätehaus gebaut und mit moderner Technik ausgerüstet.
Das Dorf erhält eine Straßenbeleuchtung.
1965
Nach einjähriger Vorbereitung erfolgte der Zusammenschluss der LPG en „Frohe Zukunft“ Klein Upahl und „Friedrich Engels“ Gerdshagen zu einer 1 500 ha großen LPG, Vorsitzender wurde Günter Schumann.
1967
Die Kinder von Klein Upahl kamen in die in Gerdshagen neu errichte Kinderkrippe bzw. ab 3Jahren in den Kindergarten.
Ein Arztsprechzimmer wurde eingerichtet, wo regelmäßig Sprechstunden stattfanden.
1968
Man beginnt damit, die Dorfstraße, früher „Knüppeldamm“ genannt mit einer Schwarzdecke zu versehen.
1969
Eine Kooperationsgemeinschaft Gerdshagen mit den selbständigen LPG en Gerdshagen und Lohmen wird gegründet.
Die Upahler Kinder, die bis dahin die POS (Polytechnische Oberschule) Prüzen besuchten werden in die Lohmer POS umgeschult.
1973 ff
Die oberen Wohnräume des ehemaligen Gutshauses werden zu 11 Ledigenzimmern umgebaut. Unten entstanden ein Klubraum, eine kleine Küche, Dusch – Waschraum und WC. Eine neue Gaststätte wurde durch die KG Güstrow gebaut.
1976 f
Eine Rekonstruktion des ehemaligen Gutshauses wird begonnen. Küche und Gaststätte werden erweitert und modernisiert, ein Jägerstübchen entstand, Klubraum und Kulturraum modernisiert. Es erfolgt der Einbau eines modernen Heizungssystems. Das Haus wird verputzt und Außenanlagen erneuert.
1978 ff
Im Gutshaus entstehen Appartements in den oberen Räumen, auch die Arztpraxis wird dorthin verlegt. Der Speicher wurde zum Freizeit und Erholungszentrum umgebaut und eine moderne Verkaufseinrichtung dort eingerichtet. Der alte Konsum und alte Garagen werden zu Bungalows umgebaut und eine Sauna eingerichtet.
1988
Anlässlich des 30. Jahrestages des Schrittes „Vom Ich zum Wir“ feiern die Upahler ein großes Fest. Mehr als 1 000 Gäste feiern mit. Es ist viel erreicht worden. Upahl verfügt über ein modern eingerichtetes Sozialobjekt, eine moderne Verkaufseinrichtung, ein Freizeit- und Erholungsobjekt, neue befestigte rekonstruierte Dorfstraßen mit Gehweg und Straßenbeleuchtung, eine Bushaltestelle für den täglichen Linienverkehr in die Kreisstadt und eine für den Schülerverkehr nach Lohmen. Es gibt eine Bautischlerei, ein Gerätehaus der FFw mit Löschfahrzeug LF 16, eine Rinderstallanlage für 256 Kühe, ein Kälberaufzuchtstall für 27 Tiere, Einen Ferkelaufzuchtstall. 99% der Wohnungen verfügen über Bad und WC, 12 Wohnhäuser sind mit einer modernen Heizungsanlage ausgerüstet. Im Dorf haben 28 Familien einen Pkw (meist Trabant) und 51 einen Fernsehapparat. 14 Häuser verfügen über einen Telefonanschluss. 179 Bewohner hat das Dorf. Es gibt einen Sportplatz und einen Volleyballplatz. In 14-tägigen Rhythmus erfolgen der Arztbesuch und auch der Umtausch leerer Propangasflaschen sowie die Müllabfuhr. Eine SERO (Sekundärrohstoffe)- Aufkaufstelle und eine Eieraufkaufstelle ergänzen die Möglichkeiten für die Dorfbevölkerung.
1989
Das Jahr der Wende. Mit der Öffnung der Grenzen von Ost nach West verändern sich die Lebensumstände aller Bürger. Altes bricht zusammen, Neues entsteht.
1990
Der 3.Oktober wird der Tag der Wiedervereinigung.
1991
Gründung des Mecklenburger Heimatvereins „Am Upahler See“ e.V.
Ein Landtechnisches Museum ist im Entstehen. Alte landwirtschaftliche Geräte und Hauswirtschaftsgegenstände bringen für Besucher die Vergangenheit näher.
1992
Auf Beschluss der Gemeindevertretung trennen sich Gerdshagen und Klein Upahl. Ab dem 1.2.1992 besteht die Gemeinde Klein Upahl.
1993 ff
Gutshaus und Speicher konnten nur durch Verkauf erhalten bleiben. Volker Lorenzen erwirbt beide Gebäude und kann sie mit Fördermitteln total sanieren. Es entstehen ein Restaurant und 5 Wohnungen. Im Speicher wird in der ehemaligen Kutscherwohnung eine kleine Gaststube eingerichtet.
Viele neue Eigenheime entstehen. Die Seestraße wird gebaut und die Dorfstraße erneuert. Klein Upahl wird durch das Förderprogramm für individuelle Maßnahmen mit umfangreichen Fördermitteln unterstützt. So können Sanierungen an bestehenden Wohnhäusern vorgenommen werden.
1995
Der Ort erhält neue Straßennamen und Hausnummern.
Für die Jugend des Dorfes wird ein Klubraum im Feuerwehrhaus zur Verfügung gestellt.
1996
Am 6.Mai wurde in Klein Upahl der „Förderverein Euroregion Zentral Mecklenburg“ gegründet. Auch der Upahler Heimatverein ist Gründungsmitglied.
Am 5.September besucht uns eine Bundestagsdelegation. Zu ihr gehörten z.B. Angela Merkel und Gunter Marten.
Die Gemeinde unternimmt Anstrengungen die Denkmale und historische Punkte zu erhalten und fördert die Herstellung von Wanderwegen.
1997
Ein Spielplatz für die Kinder wird neu gebaut. Am 16. August fand die Eröffnungsfeier statt.
Der Heimatverein veranstaltet einen Museumstag unter dem Motto „Ein Tag des Getreides“. Viele alte Erntegeräte gelangen zum Einsatz und locken zahlreiche Gäste an.
Störungen bei der Stromversorgung wurden durch die Erneuerung des gesamten Stromnetzes beseitigt. Die Freileitung wurde durch ein Kabel ersetzt.
Bei Schiebearbeiten für einen künftigen Sportplatz wurden archäologische Funde gemacht, so dass eine Notbergung nötig wurde.
1998
Bau von Sportanlagen. Ein Fußballplatz wurde übergeben sowie ein Tennisplatz. Ein Tennisverein verwaltet die Bespielung.
1999
Ein neues Gemeindezentrum wurde gebaut. Es entsteht ein großer Veranstaltungsraum mit entsprechender Sanitäreinrichtungen, sowie 2 kleinen Büroräumen für die Gemeinde und den Heimatverein der im Gebäude ein Museum unterhält. Seit dieser Zeit konnten Dorfveranstaltungen und manche Familienfeier in diesen Räumen abgehalten werden.
2000 ff